Gestern habe ich Zusammenfassung der Pinterest Blogparade (Teil 1) veröffentlicht, heute geht es mit Teil 2 weiter.
Klaus M. Janowitz hat folgenden Kommentar hinterlassen:
„zum rumspielen fand ich Pinterest zunächst mal schön und habe eine ganze Reihe Bilder von Landschaften und Städten, Plattencover und Weinetiketten hochgeladen – was mir eben so gefällt – und das ganze social media- affien Netzwerk macht un etwa dasselbe. Nur frage ich mich: Was wird daraus nach der ‘Rumspiel-Phase’? Entsteht daraus irgendein soziales Leben, wie etwa bei Twitter oder bei Instagram? da habe ich meine Zweifel. Ansonsten ist Pinterest ein Baukasten der qualitativen Marktforschung, eine Typologie der Konsumwünsche.“
In dieser „Rumspiel-Phase“ befinden wir uns derzeit definitiv, das beweisen die zahlreichen zum Teil unstrukturierten und unüberlegten Boards von Unternehmen und Einzelpersonen. Immer wieder aber stehen wir bei der Nutzung von Pinterest vor einem Problem: dem Urheberrecht.
Jenni Fuchs beschreibt in ihrem Kommentar ein Grundproblem, dass Pinterest-User in Deutschland und Österreich haben:
„Ich persönlich nutze Pinterest im Moment noch nicht so ausgiebig, nachdem ich herausgefunden habe, dass es im Deutschen Urheberrecht die ‘fair use’ Klausel nicht gibt (im Gegensatz zu der UK wo ich ja bis vor kurzem war).“
Auf Wikipedia kann man dazu folgendes nachlesen:
„Fair Use besagt, dass die Wiedergabe urheberrechtlich geschützten Materials zum Zwecke der Kritik, der Stellungnahme, der Berichterstattung, der Bildung und der Wissenschaft keine Urheberrechtsverletzung darstellt.“
Aus diesem Grund nutzt Jenni Fuchs
„ein Board mit Museen die ich besucht habe, auf denen ich ausschliesslich Flickr Creative Commons Bilder pinne, und ein Board mit Favoriten der Initiative Sonntagssuess, deren Teilnehmer alle mit dem Einverständniss teilnehmen, dass ihre Blog Bilder gepinnt werden (insofern ein gutes Model).“
In ihrem Blog hat sie sich ausgiebig mit Museen beschäftigt, die bisher auf Pinterest vertreten sind und ihre Erfahrungen dazu auch kürzlich in einem Treffpunkt Kulturmanagement mit dem Titel „Pinterest – ein Netzwerk auch für den Museumsbereich?“ weitergegeben.
Monika E. König nutzt Pinterest nicht mehr und hat eine kleine Pause eingelegt. In ihrem Beitrag Pinterest? – No interest! beschreibt sie aber ihre damalige Nutzung, nämlich
„als VISUALISIERTE LINKLISTE bzw. visualisiertes Bookmarkingsystem, die Boards stellen gleichsam eine Art #tag dar.“
Zum Thema Urheberrecht hat sich sie noch kaum Gedanken gemacht, weil
„1. Ist der ganze Sinn und Zweck meiner Boards der VERWEIS auf die Originalquelle. Also nicht die Ansammlung des Boarde, sondern vielmehr das Aufmerksam machen auf die Quelle. 2. Werden die Quellen sich doch eher freuen, wenn ich Anklicker zu ihnen hinschicke.“
Leider ist es wahrscheinlich nicht ganz so einfach, daher habe ich im SERY-Blog folgendes empfohlen:
„mit ein bisschen Vorsicht und Kreativität lässt sich die Plattform auch ohne Urheberrechtsverletzungen gut nutzen. So können Firmen beispielsweise ihre Kunden dazu aufrufen, gemeinsam Boards zu erstellen oder eigene Produktfotos präsentieren, die dann direkt in den Online-Shop linken.“
Keine Probleme hat man damit natürlich, wenn man gar nicht pinnt. So wie Andrea Brücken, die als textorientierte Webnutzerin am Ende ihres Beitrags „Pin mal was… aber warum?“ fragt: Was soll der Hype um Pinterest? Vielleicht liegt die Antwort dieser Frage ja im ironischen Ansatz der Arschgeweihten, die ihre Ansichten im Beitrag „Not Pinterested“ darstellen:
„Das wichtigste in Kürze:
- Eigentlich sind wir ja der Meinung, dass Pinterest nichts anderes als ein besseres Kochbuch, bzw. Lookbook, für Mädchen ist. An sich ist das ja nichts Schlechtes, aber wir verstehen den Hype um das Tool beim besten Willen nicht.
- Als Arschgeweihte nutzen wir Pinterest natürlich äußerst pragmatisch, darum haben wir unsere Boards auch aufgegliedert in das was wirklich wichtig ist: Wandschmuck (Geweihbezogen), Lustig, Arsch, Geil und Zeugs. Alles klar oder?
- Wir posten generell nur Fremdcontent, dann wird das mit den Copyrightklagen später mal wesentlich lustiger. Quellenangaben handhaben wir so wie die traditionellen Medien – Quelle: Internet.
- Als eher introvertierte Asoziale verwenden wir weder die Sharing-Funktionen, noch gestalten wir mit anderen Nutzern unsere Boards gemeinsam. Wäre ja noch schöner!“
Das Fazit der Arschgeweihten:
Damit schließe ich TEIL 2 der Blogparaden Zusammenfassung mit der Erkenntnis, dass ich noch immer nicht mit allen Beiträgen durch bin, geschweige denn meine eigenen Ideen hier preisgeben konnte. Daher wird es in Kürze auch einen TEIL 3 geben 😉
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