Kurz vor Weihnachten erschütterte eine Nachricht die Social Media-Welt: unser liebster mobiler Foto-Service Instagram verkauft unsere Fotos ab 16. Januar an Dritte weiter (oder kündigt zumindest Änderungen in den AGB’s an, die das erlauben). Genauso häufig wie die Nachricht selbst, habe ich an diesem Tag die Frage nach einem vernünftigem Backup-Tool für seine Fotos in meinen Facebook- und Twitter-Streams gelesen. Was mich dazu bewogen hat, eine Liste mit Social Media Backup Tools zu starten, die ich natürlich wie gewohnt erweitern möchte/werde. Ich freue mich auf eure Tipps und Erfahrungen.
Twitter:
- Twitter-Archiv: im offiziellen Blog kündigte Twitter eine Backup-Funktion für alle eigenen Tweets an. Bei mir allerdings noch nicht eingedreht. UPDATE: Jetzt geht’s, siehe „Das eigene Twitter-Archiv jetzt downloaden„
- TweetBackup: mit diesem Tool lässt sich eine .CSV, Text- oder HTMl-Datei erstellen, die alle eigenen Tweets enthält. Außerdem können die letzten 50 Tweets online nachgelesen werden.
- BackupMyTweets: sichert ebenfalls alle eigenen Tweets und macht sie über ein online Interface zugänglich oder stellt sie als Download zur Verfügung.
- Ian Beck hat in seinem Blog außerdem eine hilfreiche Anleitung zur Archivierung von Tweets mittels IFTTT und Dropbox veröffentlicht.
- Tweet Nest: Tweets am eigenen Server archivieren UPDATE
Hinweis: Die Twitter-API limitiert die Anzahl der archivierten Tweets auf 3.200, siehe Twitter-Developer-FAQs.
Facebook:
- Facebook-Datensicherung: man kann seine eigenen Daten direkt über Facebook sichern. Wie das funktioniert und was dabei alles gesichert wird, verrät diese FAQ.
- SOS Online Backup: kenne ich selber noch nicht, sieht aber interessant aus. Kostet allerdings.
- Backup per Festplatte: ich selbst nutze seit einigen Wochen eine Seagate Backup Plus, um mein Timemachine-Backup zu erstellen. Mit dieser externen Festplatte lassen sich allerdings auch Fotos etc. von Facebook und Flickr sichern.
Instagram:
- Instaport: damit lassen sich alle Instagram Fotos sichern und als .zip-Datei downloaden bzw. zu Facebook oder Flickr exportieren.
Google+:
- Google Datenexport: ich sage nur „wow“. Mit diesem Tool lassen sich nicht nur die Daten von Google Plus sichern, sondern auch jene von Gmail, Drive und sogar YouTube.
All-in-one-Lösungen:
- Backupify: eines der bekanntesten Sicherungstools, mit dem sich Daten von Facebook, Twitter aber auch Google Apps speichern lassen. Kostenlose sowie kostenpflichtige Varianten verfügbar.
- BackMeUp: Das OpenSource-Projekt aus Linz steht kurz vor der ersten Testphase (Webseite noch nicht öffentlich zugänglich). Es setzt auf den Problematiken der Datenspeicherung in der Cloud auf und stellt eine Lösung zur Datensicherung aus verteilten Online-Plattformen zur Verfügung. Darüber hinaus werden Zusatznutzen angeboten, wie die Verschlüsselung der gesicherten Daten und die Möglichkeit alle Sicherungen einfach (volltextindiziert) durchsuchen zu können. Die Anwendung lädt Daten u.a. aus den Plattformen Moodle, Facebook, Twitter, Mail, Dropbox und Skydrive herunter, indiziert und/oder verschlüsselt diese und legt sie in einem ausgewählten Speicherziel ab. Mögliche Speicherziele sind DVD/Blu-Ray, Download, Dropbox oder Skydrive. Jeder Benutzer bestimmt selbst, welche Daten von welcher Datenquelle geholt und vor allem, wo die Sicherung abgelegt werden soll. Damit erhalten die Benutzern ein Produkt, mit welchem sie die Kontrolle über ihre eigenen Daten zurückbekommen und das persönliche digitale Erbe langfristig erhalten können. Durch die Volltextindizierung bei der Erstellung des Backups erhält der Anwender automatisch eine Google-Funktionalität über seine Daten. Höchstes Augenmerk wird auf den Schutz der Privatsphäre gelegt und durch den Open Source Implementierung garantiert.
- ThinkUp: das Analyse-Tool eignet sich auch zur Sicherung der eigenen Daten, ist allerdings etwas mühsam zu installieren. Eine Anleitung dazu gibt’s hier: PHP Fog Adds Free ThinkUp Hosting
- SocialSafe: Kostet vertretbare $ 6,99 im Jahr und bietet neben der Sicherung diverser Netzwerk-Daten (z.B. auch Instagram) auch die Möglichkeit in der Zeit zurück zu gehen. UPDATE
Kennt ihr noch weitere Tools, z.B. zur Sicherung von YouTube, Pinterest oder Xing-Daten? Ich freue mich auf eure Vorschläge!
UPDATE 10. Januar 2013:
Aufgrund meines Blog-Artikels wurde ich von Radio Fritz für die Sendung Trackback zum Thema „Sicherung von Social Media Daten“ interviewt. Ausstrahlung ist am Samstag, 12.01.2013, den Podcast findet man dann auf itunes oder auf der Sendungsseite (auch als RSS-Feed.)
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