Karsten Wenzlaff hat im Kommentar zu meinem aktuellen Link-Wochenrückblick gefragt, wie ich meine Links sammle. Und da das vielleicht für manche von euch spannend sein könnte, gibt’s hier eine kleine Zusammenfassung dazu. Im Artikel Die Woche in Links (11/12) habe ich es ja schon einmal kurz erwähnt:
„Es ist nur ein kleiner Schritt für die Menschheit, aber ein großer Schritt für mich: bis jetzt habe ich meinen Wochenrückblick immer manuell erstellt, ab sofort geht alles (fast) automatisiert. Daniel Friesenecker hat mir das WordPress-Plugin RSS digest empfohlen, das meine Delicious-Bookmarks in einen Artikel (Draft) umwandelt, der jeden Montag früh für mich zum Bearbeiten bzw. zum Versand bereit steht. Coole Sache!“
Dieser kleine Absatz beschreibt im Grunde schon den groben Workflow, den ich nun etwas genauer beschreiben möchte:
1. Delicious
Beim Social Bookmarking Dienst Delicious sammle ich seit jeher meine Links. Meistens mit Hilfe des „Add to Delicious“-Bookmarklet in meiner Google Chrome Lesezeichenleiste. Mit einem Klick darauf öffnet sich ein Fenster (wenn ich bereits bei delicious eingeloggt bin), in dem ich den Link-Titel, einen Beschreibungstext sowie mein Tags eintragen kann. Der Titel steht meistens schon im richtigen Feld, ich trage also nur meine Tags ein. Für meinen Wochenrückblick verwende ich mindestens zwei Tags, nämlich dwil13 (Abkürzung für „Die Woche in Links“ und das Jahr) und einen für die Kalenderwoche, z.B. w35. Natürlich verschlagworte ich zusätzlich thematisch, etwa mit „SocialMedia“, „Statistik“ etc. Danach speichere ich und schon ist der Link bei Delicious.
Gerade bei Twitter stößt man oft auf interessante Links, die man sofort via Retweet mit seinen Followern teilt, aber eigentlich auch speichern möchte. Mit dem Tool Packrati kann man diese Links beim Retweeten direkt auch zu Delicious transferieren. Dafür muss sich das Tool einmal mit der Twitter API und Delicious verbinden und fortan wandern alle mit dem Hashtag #packrati markierten Tweets direkt zu Delicious. Jeder weitere Hashtag (z.B. #dwil13 oder #w35) wird dann bei Delicious als Schlagwort gespeichert. Ein hilfreicher Service, wie ich finde. Funktioniert auch mit Diigo.
2. RSS Digest
Wie schon erwähnt, kommen meine Links von Delicious über das WordPress-Plug-In RSS Digest in mein Blog: „RSS Digest fetches items from the RSS or Atom feed that you specify and posts them to your blog in a daily or weekly digest.“
Einmal installiert, findet man das Plug-In unter „Einstellungen“ links in der WordPress Menüleiste. Wenn man darauf klickt, kommt man zu den Settings, in denen man zuallererst den RSS-Link einträgt. Danach wählt man Tag und Zeit aus, an denen der Artikel-Entwurf erstellt werden soll. Bei Bedarf kann man auch gleich einen Titel erstellen, eine Kategorie wählen und eine Menge anderer Einstellungen vornehmen. Speichern, fertig.
Bei mir wird etwa jeden Montag um 7 Uhr früh ein Artikel-Entwurf erstellt, der alle Links der Vorwoche beinhaltet. Manches Mal vergisst das Plug-In ein paar Links, die trage ich dann manuell nach. Für den Notfall gibt’s auch einen Debugger. Obwohl dieses kleine Helferlein seit 2 Jahren nicht upgedatet wurde, funktioniert es aber einwandfrei und stellt für Listenblogger wie mich eine enorme Erleichterung dar. Was ich vermisse, ist allerdings die Funktion, mehrere Feeds in einem Blog zu importieren. Habt ihr da eine Idee? Würde mich über Anregungen freuen.
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