Im Dezember habe ich in meiner letzten ununi.TV-Session des vergangenen Jahres mit Anja über meine Lessons Learned zum Crowdfunding-Talk 2013 gesprochen (siehe 1. Video auf der rechten Seite). Wir kamen im Interview unter anderem auf Themen wie das Session-Format, die Inhalte, die Technik, den Rhythmus, die Session-Dauer und die Verbreitung zu sprechen. Ein paar dieser Punkte möchte ich hier noch einmal zusammenfassen und gleichzeitig von euch wissen, was ich noch besser machen könnte bzw. welche Wünsche ihr diesbezüglich habt:
Das Format und die Inhalte:
In rund 15 Minuten versuche ich im #cfew-Talk die wesentlichen Punkte einer (erfolgreichen) Crowdfunding-Kampagne aus der Sicht meiner Gesprächspartner herauszufinden. Dazu überlege ich mir im Vorfeld 2-3 Fragen, alles andere ergibt sich dann während des Gesprächs. Bisher hat sich dieses Question-Answer-Prinzip ganz gut bewährt und ich denke, dass ich dabei erstmal bleiben werde.
Allerdings wünsche ich mir mehr Interaktion von außen, also mehr Fragen von euch. Als Technische Moderatorin kümmert sich Océane um diese Fragen und reicht sie mir in den Hangout. Früher war vor allem Twitter der Nummer Eins Kanal für diesen Prozess. Seit der Einführung der Q&A-App für Google Hangouts gibt’s dafür aber eine etwas niederschwelligere Möglichkeit. Beim Crowdfunding-Talk mit Dirk von Gehlen haben wir das ausprobiert und waren mit dem Ergebnis zufrieden. Wichtig dabei: Bereits im Vorfeld des Session auf diese Möglichkeit hinweisen und etwaige Fragen sammeln – siehe Hangouts Fragen beim Crowdfunding-Talk mit Dirk von Gehlen.
Abgesehen davon habe ich das Gefühl, dass es sich ab und zu anbieten würde, auch mal eine kleine Abweichung im Format anzubieten. Es gab eine Session, in der wir das ausprobiert haben, nämlich den Crowdfunding-Talk mit Monika Wallhäuser (Crowdfunding Agrarwirtschaft) – #cfew 12. Obwohl inhaltlich einwandfrei und überaus interessant, war ich persönlich mit dem Format nicht zufrieden, weil zu frontal. Die Session hat mir aber gezeigt, dass es wichtig wäre, in den Sessions mehr mit Visualisierungen und Screensharing zu arbeiten. Daneben spiele ich mit dem Gedanken, Spezial-Sessions anzubieten, etwa eine Diskussionsrunde mit mehreren Teilnehmern oder eine Art Live Coaching-Session. Was meint ihr? Welche Ideen habt ihr dazu? Ich freue mich auf eure Kommentare!
Mein Fazit zum Format und den Inhalten:
- Interview-Format beibehalten
- Mehr Interaktion ermöglichen
- Die gesprochenen Inhalte visuell begleiten
- Spezial-Sessions entwickeln
Die Technik und das Setup:
In diesem Bereich sind eindeutig Verbesserungen möglich, manche davon sind einfach zu bewerkstelligen, andere wiederum sind etwas komplexer. So muss ich mich zum Beispiel bis auf weiteres mit meiner aktuellen Internet-Verbindung zufrieden geben. Zwar lässt die WLAN-Verbindung zu wünschen übrig, da ich aber das an sich gute Netz meiner Vermieter mit nutze, kann ich daran nicht viel ändern. Eine Verbindung via Kabel ist leider aufgrund bautechnischer Einschränkungen nicht möglich. Aber wer weiß, vielleicht lässt sich dieses Problem ja trotzdem dieses Jahr lösen, etwa durch einen Umzug in ein anderes Büro oder die Anschaffung eines eigenen Internet-Hotspots, wie ihn etwa David Röthler nutzt.
Was die Bildqualität angeht, war ich mit meiner internen Webcam am MacBook Pro eigentlich bisher sehr zufrieden. Seit den letzten Änderungen in Hangouts seitens Google hat sich diese aber stark verschlechtert (siehe 1. Video oben). Insofern überlege ich also, mir eine externe HD-Webcam zuzulegen. Zuerst werde ich aber noch versuchen an anderen Stellschrauben zu drehen. Anja hat vor ein paar Tagen die Infografik „How not to look ugly on a webcam“ geteilt und die Tipps dort decken sich quasi mit Der Hangouts on Air-Knigge von Gerhard Schröder.
Darin werden unter anderem die Punkt Hintergrund und Licht erwähnt. Was den Hintergrund angeht, habe ich unterm Jahr als ersten Schritt meine Sitzposition gewechselt und mich vom „backlight“ meines Fensters weggedreht. Allerdings habe ich nun hinter meinem Rücken eine sehr unspektakuläre hellgelbe Wand, die nicht wirklich professionell daher kommt. Insofern spiele ich mit dem Gedanken, mich mit dem Hangouts-Setup von Hannes Schleeh und Gunnar Sohn upzugraden, das sie in ihrem PDF „Workshop Videoblogging – Empfehlungen für passendes Videoequipment“ empfehlen. Konkret mit dem Greenscreen und dem passenden Scheinwerfer dazu.
Einen Punkt habe ich aber bereits verbessert: den Ton. Denn gleich nach dem Gespräch mit Anja habe ich mir ein neues Mikrofon zugelegt. Und zwar das Samson Meteor Mic USB Studio/Podcast Mikrofon, das sich ebenfalls im oben genannten Dokument von Hannes und Gunnar findet. Die ersten Tests sowie zwei einstündige Videokonferenzen habe ich damit schon durchgeführt und sowohl ich, als auch meine Gesprächspartner waren überzeugt von der Qualität. Das Mikrofon hat aber neben der Verbesserung der Audio-Qualität noch einen zweiten Vorteil: ich bin weg vom Headset und habe dadurch meinen Kopf „frei“.
Mein Fazit zur Technik und dem Setup:
- Umstieg von WLAN zu LAN (bei Gelegenheit)
- Anschaffung eines Greenscreen
- Anschaffung eines Softbox-Scheinwerfers
Der Rhythmus und die Planung:
Im Gespräch mit Anja hätte ich fast auf einen mir wichtigen Punkt vergessen: den wöchentlichen Rhythmus meiner Sessions. Einerseits finde ich diesen gut, weil auf diese Weise eine gewisse Regelmäßigkeit entsteht und so viel Output zustande kommt. Andererseits ist die Planung etwas mühsam und ich muss mir die Montage stets blockieren und bin so etwas eingeschränkt in meiner Verfügbarkeit für andere Projekte. Daher werde ich wohl auf einen zweiwöchentlichen Rhythmus umsteigen. Das gibt mir mehr Flexibilität.
Was die Planung angeht, habe ich nach der ersten Serie an Interview-Sessions bald bemerkt, dass ich mich mit meinen Talks längerfristiger vorbereiten muss. Denn zu Beginn habe ich immer nur eine Woche, maximal zwei Wochen im Voraus geplant. Und meistens auch nur immer einen Gesprächspartner angefragt. Hatte der keine Zeit, war es oft stressig und schwierig so kurzfristig Ersatz zu finden. Daher habe ich damit begonnen, via Doodle gleich mehrere Interview-Partner anzufragen und ihre Verfügbarkeit in den kommenden Wochen abzuklären. Das hat sich bewährt und ich werde diese Vorgehensweise auch beibehalten. Allerdings möchte ich euch auch hier gerne mehr einbeziehen und habe daher ein werde daher demnächst ein „Gäste vorschlagen„-Formular anlegen angelegt. Ihr könnt dort dann spannende Projekte eintragen und ich so bei meiner Planung unterstützen.
Mein Fazit zum Rhythmus und der Planung:
- Zweiwöchentlichen Session-Ryhthmus einführen
- Formular zur Sammlung von Gesprächspartner-Vorschlägen anlegen
Die Verbreitung und das Marketing:
Hinsichtlich des Marketings und der Verbreitung meiner Inhalte bin ich zwar zufrieden, aber ich denke, da geht noch mehr. So ließe sich etwa durch kurze Ankündigungen im Blog ein paar Tage vor der Session sicherlich mehr Aufmerksamkeit erzeugen, als den jeweiligen Talk nur 1-2 Mal auf Facebook, Twitter und Google+ zu posten. In diesen Ankündigungen könnte ich mehr Informationen zu meinen Talkgästen und deren Projekten bereitstellen und somit vielleicht Neugierde zu wecken.
Spezielle Teaser-Videos wären hier natürlich das Optimum, um die Spannung zu steigern und das Interesse steigern. Bisher hatte ich dazu aber noch keine zündende Idee. Auch würde ein Reminder zur Session sicherlich sinnvoll sein. Die Frage ist nur, wie und wo sich das bewerkstelligen lässt. Über ununi.TV direkt oder via Mail, Twitter, FB, Google+ und Co. Habt ihr da vielleicht Ideen?
Abgesehen davon überlege ich, etwas mehr Text zum Bild zu schaffen, etwa im Nachgang meiner Sessions. Denn als ich Alexander Kluge’s Protokoll: Crowdfunding-Talk mit Laura Thies (Wald der Worte) – #cfew 23 sah, war ich begeistert. Ich könnte mir das z.B. so vorstellen wie in diesem Beitrag zu Amanda Palmer’s TED Talk-Session: An 8-Foot-Tall Woman Is Destroying The Entire Music Industry. Unter dem Video findet man eine kurze Zusammenfassung ihres Vortrags inklusive Time-Code. Wenn ich mir also während meiner Sessions Notizen zu den wichtigen Aussagen meiner Interview-Partner mache und mir die ungefähre Zeit markiere, könnte ich im Nachgang eine schöne Zusammenfassung schreiben. Stichwort: Kontextualisierung und Suchmaschinenoptimierung.
Mein Fazit zur Verbreitung und zum Marketing:
- Vorankündigung meiner Sessions im Blog
- Erstellung von knackigen Teaser-Videos
- Reminder zur upcoming-Session versenden
- Kontextualisierung der Video-Sessions
Ihr seht, es besteht also noch Verbesserungspotenzial und ich werde mich bemühen, den Crowdfunding-Talk stetig zu verbessern. Bis dahin bleibt mir nur noch eines zu sagen/schreiben:
I wanna thank…
An dieser Stelle möchte ich mich vor allem bei Océane Masse bedanken, die als Technische Moderatorin an meiner Seite einen spitzen Job gemacht hat! Mein Dank gilt auch Anja C. Wagner, die mich sowohl vor der Kamera, als auch hinter der Kamera beim Aufbau und der Verbesserung der Crowdfunding-Talkreihe unterstützt hat. Vielen Dank auch an meine zwei Kollegen Karin Blenskens und David Röthler, die mich als Moderator würdig vertreten haben. Außerdem danke Karsten Wenzlaff für die Co-Moderation einer Session. Und last but not least, DANKE ICH ALL MEINEN INTERVIEW-PARTNERN. Ihr habt mitgeholfen, den #cfew von einer kleinen Idee zu einem Fixpunkt im ununi.TV-Programm zu machen und dafür gesorgt, dass das Verständnis für Crowdfunding weiter steigt.
Vielen Dank euch allen. Ich freue mich auf euer Feedback!
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