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Von Facebook auf Papier – Zwirbler: das (Crowdfunding-) Finale

Es war einmal beim stARTcamp Wien 2013. Ich habe dort eine Session zum Thema Crowdfunding gehalten. TG, der Autor von Zwirbler eine Session zu seinem Facebook-Roman, der gemeinsam mit den mittlweile über 16.000 Fans entsteht. In der Pause haben wir uns über die Möglichkeit unterhalten, seinen Facebook-Roman mittels Crowdfunding auf Papier zu bringen. Ein paar Wochen später gab es dann ein weiteres Treffen und das Projekt „Zwirbler kommt auf Papier“ wurde konkreter.

In den Wochen und Monaten danach haben wir gemeinsam in einem Google Doc geplant, darin ein erstes Prämien-Brainstorming, erste Ideen für die Crowdfunding-Story sowie diverse Kontakte festgehalten. Irgendwann kam TG mit dem Wunsch, Zwirbler müsse (auch) auf Klopapier erscheinen. Weil es zum Roman passt, sowohl inhaltlich als auch hinsichtlich der Form (max. 420 Zeichen pro Status-Update). Also haben wir uns rangemacht und potenzielle Hersteller für bedrucktes Toilettenpapier recherchiert und angefragt etc. Lediglich ein Hersteller konnte den Roman (verteilt auf drei Rollen) bedrucken. Also dachten wir weiter: Hygieneartikel-Hersteller und Lebensmittel-Handelsketten. Auch hier war es nicht leicht, einen Fuß in die Tür zu bekommen, das Projekt noch zu unkonkret.

Ursprünglich als Self-Publishing Projekt gedacht, gingen wir also einen Schritt weiter und machten uns auf die Suche nach einem Verlag. Nach einigen, zum Teil auch erfolgreichen Gesprächen, entschied sich TG für den Kladde Buchverlag, der mit seinem Konzept des Crowdpublishings im Prinzip genau unsere Idee verfolgt: die Produktionskosten für das Buch via Crowdfunding zu finanzieren, kombiniert mit professioneller und engagierter Verlagsarbeit. Gemeinsam mit Jonas und seinem Kladde-Team haben wir dann in den Monaten vor dem Crowdfunding-Start die Details verhandelt und geplant.

Und jetzt ist es soweit: ZWIRBLER – das Buch bzw. ZWIRBLER – das Klo-Papier steht kurz vor dem Crowdfunding-Ende. Nur noch 3 Tage läuft die Kampagne auf Startnext und wir stehen bei knapp 85%. Damit es spannend bleibt, haben wir uns aber etwas Besonderes einfallen lassen: der Roman endet mit dem Crowdfunding. Und zwar nicht auf Facebook, sondern nur auf Papier. Das bedeutet, alle Zwirbler-Fans müssen das Projekt unterstützen, sonst werden sie nie erfahren, ob es wirklich Zwirbler’s Schwester war, die da in der Bar tanzt, wie es im letzten Status-Update zu lesen war.

Dieser Bruch musste auch sein, denn einfach mal auf die Facebook-Seite posten „Hey, wir haben ein Crowdfunding-Projekt gestartet“, das ging in diesem Fall nicht. Da haben wir uns ein paar subtilere Sachen einfallen lassen müssen. Bisher hat es gut funktioniert, aber es bleibt spannend. Dabei ist das Unterstützen gar nicht schwer: einfach Gegenleistung bzw. Dankeschön auswählen, Geld überweisen und sich überrascht über das Buch oder die Rolle WC-Papier unterm Weihnachtsbaum freuen. Oder die Firmenfeier mit einer Zwirbler-Lesung aufpeppen oder den Autor und Kommunikationsfachmann zu einem Vortrag zu Storytelling & Social Media ins Unternehmen einladen. Spielen Sie also eine Rolle, sie haben noch drei Tage dafür Zeit.




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