Momentan unterstütze ich meine Schwester Ingrid dabei, für die Partner-Schneiderei ihres Fair Trade Modelabels Fairytale Fashion in Nepal eine Photovoltaik-Anlage zu finanzieren. Dazu haben wir auf Indiegogo eine Crowdfunding-Aktion mit dem Namen #SOLiPOWER gestartet, die noch bis 21. Dezember läuft. Insgesamt 18.000 Euro (abzüglich Plattform-Provision und PayPal-Gebühren) sollen bis dahin zusammenkommen, mehr als ein Drittel haben wir schon erreicht.
Als Gegenleistungen gibt es etwa einen Fair Trade Mode-Workshop für den Entwurf eines individuellen Einzelstücks oder die so genannte „Männerprämie“, über die man sich namentlich im Etikett eines Modells der Herbst/Winter-Kollektion 2014 verewigen kann. Auch für Unternehmen haben wir uns exklusive Prämien einfallen lassen, darunter eine Firmen-Modenschau oder ein gemeinsamer Werbeauftritt bei der WearFair 2014.
Als Crowdfunding-Berater finde ich das Projekt aus mehreren Gründen spannend. Einerseits weil es sich hier um ein sehr persönliches, lokales Projekt mit internationaler Dimension handelt. Mit „lokal“ und „persönlich“ meine ich, dass die Unterstützer vor allem hier aus unserem kleinen Ort und der Umgebung sind und oftmals direkt zu meiner Schwester kommen, um mit ihr über #SOLiPOWER zu reden. Und Ingrid nimmt sich für alle Zeit, ist auf Modenschauen unterwegs und begrüßt interessierte Gruppen in ihrem Atelier. Das bringt enorm viel.
Andererseits weil sich gezeigt hat, dass PayPal und Online-Payment offensichtlich noch nicht so verbreitet ist, wie wir „Onliner“ vielleicht manchmal denken. Damit haben wir zwar gerechnet und extra ein eigenes Crowdfunding-Konto bei einer lokalen Bank eingerichtet. Dennoch sind wir überrascht, dass so viele Menschen diese Möglichkeit in Anspruch nehmen. Die Crowdfunding-Seite dient in diesem Fall oftmals „nur“ als Info-Seite, ohne die es allerdings nicht funktionieren würde. Denn der Balken, der sich nach rechts Richtung Zielsumme bewegt, motiviert auch hier die (potenziellen) Unterstützer. Die „Conversion“, also die Ausführung der Aktion nach gesehener Information, passiert allerdings dann zumeist offline. Ist aber kein Problem, dauert nur immer ein bisschen, weil wir das Geld vom Konto über PayPal zu Indiegogo transferieren müssen.
Wie dem auch sei, Ingrid und ich sind überwältigt von der Unterstützung und dem Zuspruch für das Projekt. In Linz hat etwa der öko-faire Mode-Shop Greenfeel eine Tombola gestartet, dessen Erlöse dem Projekt zugute kommen. Und auch im Internet gibt’s viele Unterstützer, darunter Andreas Kühl aka energynet.de, der uns heute via Google Hangout live zu fairer Mode, dem Crowdfunding-Projekt und der Photovoltaik-Anlage interviewt hat. Hier der Link zu seinem Beitrag inklusive Video: Talkrunde über Crowdfunding-Projekt #SoliPower
Das motiviert und lässt uns mit Engagement in die letzten zehn Tage starten, in denen wir noch ein paar Aktionen geplant haben. Und egal wo das Crowdfunding-Barometer am 21. Dezember steht, das Projekt ist bereits jetzt ein voller Erfolg. Denn es zeigt, dass es viele Menschen gibt, die sich für eine nachhaltige und faire Gesellschaft engagieren und somit ein wichtiges Zeichen setzen. Wir würden uns freuen, wenn auch ihr noch so ein Zeichen setzt und das Projekt unterstützt: SOLiPOWER – Happy End für alle
Updates zum Projekt findet ihr auf Facebook bei Fairytale Fair Fashion.
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